Obstbranntweine werden schon seit Jahrhunderten hergestellt. Der „Schnaps“, wie er im allgemeinen in unserer Gegend bezeichnet wird, ist ein durch Gärung verschiedener Rohstoffe und anschließender Destillation gewonnener, aromareicher Alkohol.

Kernobst

Steinobst

Beerenobst

Wildfrüchte

Schritt 1

Einmaischen

Die zum Einmaischen vorgesehen Rohstoffe werden gewaschen und über die Obstmühle zerkleinert. Die Maische wird anschließend in Bottichen gefüllt und luftdicht verschlossen. Zur reintönigen(=keine fremden Baktierenkulturen sind beteiligt) Gärung wird Brauereihefe zugesetzt.

Da verschiedene Rohstoffe zu dick-flüssigen Maischen neigen, werden eigene Enzyme, die absolut unschädlich und in der Natur vorhanden sind, zur Verflüssigung und zur Aroma-verbesserung zugegeben. Die optimale Gärtemperatur liegt zwischen 16 – 18 °C. Je nach Rohstoff dauert die Gärung 3-8 Wochen. Der optimale Zeitpunkt für das Brennen liegt bei einem Restzucker-gehalt von 0-3 g / 10 ml.

Kann noch nicht gebrannt werden, so wird die Maische in Bottiche faßvoll abgefüllt, luftdicht verschlossen und kühl gelagert.

Schritt 2

Brenn- bzw. Destillations­vorgang

Durch den Brenn- bzw. Destillationsvorgang wird der in der Maische enthaltene Alkohol mit den vorhandenen Aromastoffen von den übrigen Bestandteilen abgetrennt. Je nach Art des Brenngerätes unterscheidet man Rauh- und Feinbrand oder Kolonenbrennereien. Bei der Kolonenbrennerei entsteht durch einmaliges Brennen der fertige Brand. Beim Rauh- und Feinbrand wird der Alkohol durch zweimaliges Abbrennen hergestellt. Beim Rauhbrand oder Lutter wird aus der Maische der Alkohol und die vorhandenen Aromastoffe, Fuselöle und mindere Alkohole abdestilliert. Beim anschließenden Feinbrand wird durch langsame Beheizung der Alkohol in Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf getrennt.

Schritt 3

Vorlauf

Im Vorlauf befinden sich hauptsächlich Acetaldehyd, Essigsäureester, Methylalkohol und verschiedene andere leichtflüchtige Bestandteile. Hier zeigt sich die Kunst eines guten Brenners, diese Stoffe sauber vom Mittellauf, auch Herzstück genannt, zu trennen.

Schritt 4

Mittellauf

Im Mittellauf befinden sich Äthylalkohol, Ester, Säuren, Aromakomponenten der Frucht, ätherische Öle und Wasser. Durch mäßige Feuerung werden diese Bestandteile fein voneinander abgetrennt.  

Das Ende der zweiten Fraktion läßt sich nur durch Verkosten und damit nur durch die Kenntnisse des Brenners bestimmen. Als Anhaltspunkt für das Ende des zweiten Brennabschnittes kann folgender Alkoholgehalt angenommen werden:

Zwetschken

40 – 45 % reiner Alkohol

Marillen

45 – 50 % reiner Alkohol

Kernobst

40 – 45 % reiner Alkohol

Obstmost

40 – 43 % reiner Alkohol

Schritt 5

Nachlauf

Der Nachlauf besteht zum Großteil aus höheren Alkoholen, Fuselölen und unangenehmen Geruchs- und Geschmacksstoffen, sowie etwas Trinkalkohol. Der Nachlauf wird gesammelt und in einer dritten Fraktion nochmals gereinigt. Dadurch entsteht ein geschmacksneutraler Brand, der zum Liköransatz verwendet werden kann.

Die Qualität des Brandes hängt einzig und allein von der Kunst des Brenners ab. Wirklich guter Obstbrand entfaltet seinen Geschmack und seine Charakteristik erst bei Zimmertemparatur zur Gänze. Dieses Geschmackserlebnis unterscheidet ihn von schlechten Qualitäten, die nur kalt getrunken werden können.

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Wichtig für Qualitätsobstmost, wie ihn der Wastlbauer produziert, ist das Ausgangsmaterial. Der Standort des Obstes, die Sorte, die Wetterlage im Vegetationsjahr und der Zeitpunkt der Ernte sind entscheidende Kriterien.

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Karl Wagner

Der Bauernhof der Familie Wagner liegt in der Gemeinde Strengberg, in der Rotte Unterramsau. Die Gemeinde Strengberg liegt im Herzen des Mostviertels zwischen den Flüssen Enns, Donau und Ybbs.

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